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  • Stefanie Winke

Unser eigenes Wertehaus


Unsere Eltern bzw. Bezugspersonen prägen uns sehr und wir lernen die Welt zuerst durch ihre Augen kennen.


Sie vermitteln uns ihre Werte über Aussagen, Bewertungen, ihr eigenes Verhalten oder auch nur durch ihre Mimik und Gestik. Eltern können ihre Kinder nicht nicht prägen.


Selbst wenn wir unsere Eltern als abschreckendes Beispiel empfanden (Gewalt, Alkohol usw.), gelingt es uns oft nicht konsequent anders zu handeln.


Warum ist das so?


Insbesondere in stressigen Momenten greifen wir auf Verhaltensweisen zurück, die wir gut (aus dem Elternhaus) kennen, weil uns gute und machbare Alternativen in der Situation fehlen.


Ein Fallbeispiel:


S. (35 J.): „Mein Vater war ein eiskalter Hund und hat nie Gefühle gezeigt, auch nicht als seine Eltern starben. Er war Elitesoldat. Wichtig war immer was zu schaffen. Ich wollte als Junge genauso stark sein und habe meine Gefühle abgelehnt und versteckt.“


Manchmal landen wir in einer Sackgasse, wenn wir unsere Eltern kopieren und stellen fest, dass das doch keine gute Lebensstrategie darstellt, zumindest für uns nicht und nicht in der aktuellen Zeit.


Wir müssen dann bewusst entscheiden welche Werte der Eltern bleiben dürfen und welche nicht.


Wie bei einem Möbelstück betrachtet ihr was bleiben darf und was geht.


Zum Beispiel: „Erfolg ist das Wichtigste im Leben!“

Was daran darf im Leben bleiben?

Wie würdet ihr es um-formulieren, dass es für euch passt?


Es ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, eigene Überzeugungen in Bezug auf das Leben und die Welt zu entwickeln. Was ist wirklich wichtig im Leben? Wie lebe ich meine berufliche und private Rolle? Welche Werte sind mir besonders wichtig? Es ist kein leichter Prozess ein eigenes Wertehaus zu entwickeln. In der Folge kann man aber sehr klar nach außen kommunizieren, für was man steht und wozu man nicht bereit ist.


Transparenz fördert die Akzeptanz und auch die Authentizität. Welche Überzeugungen eurer Familien habt ihr hinter euch gelassen?

Eure Stefanie


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